MdB Fischbach besucht Hospiz
MdB Fischbach besucht Hospiz
Ingrid Fischbach besuchte das Hospiz
zum heiligen Franziskus auf der Feldstraße in Recklinghausen. Die
Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit nahm sich
viel Zeit, um mit den Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen und sich ein Bild von
der Arbeit im Hospiz und den Nöten der Einrichtung zu machen. „Wo drückt der
Schuh?“, wollte Fischbach wissen.
Die Geschäftsführer Norbert
Homann und Dr. Michael Kornau sowie Pflegedienstleiterin Heike Lenze und die
Leiterin des ambulanten Hospizdienstes, Iris Thenhausen, berichteten aus ihrem
Arbeitsalltag, tauschten mit Frau Fischbach Erfahrungen aus. Norbert Homann
berichtete aus den Anfängen der Einrichtung im Recklinghäuser Süden vor 30
Jahren. Damals sei es nicht einfach gewesen, den Hospizgedanken durchzusetzen.
Dennoch ist er froh, so hartnäckig bei der Sache geblieben zu sein. Bis vor
drei Jahren war die Einrichtung an der Röntgenstraße in einem ehemaligen
Wohnhaus untergebracht. Im Januar 2014 folgte dann der Umzug in den Neubau an
der Feldstraße 32. Und eben dort überzeugte sich MdB Ingrid Fischbach sich auf
Einladung der CDU Recklinghausen von der Arbeit, die die Haupt- und
Ehrenamtlichen Tag für Tag, rund um die Uhr im Hospiz leisten, um den Bewohnern
ihren Aufenthalt so sorglos wie möglich zu gestalten.
„Hospizarbeit trägt zur
Grunderneuerung der gesellschaftlichen Wahrnehmung bei, dass Geburt und Sterben
eine Einheit sind. Wir haben hier in Recklinghausen viel bewegt“, betonte
Norbert Homann. Ingrid Fischbach stimmte zu: „Ich sehe, dass das Tabuthema
Sterben wieder höher in die Gesellschaft gerückt ist. Deshalb ist es wichtig,
dass ein Hospiz mittendrin ist wie hier und nicht außerhalb auf einer grünen
Wiese.“
Hospizarbeit, palliative
Versorgung und vor allem die ambulante Betreuung muss weiter gefördert werden,
damit todkranke Menschen ihre letzten Tage schmerzfrei, würdevoll und in ihrer
häuslichen Umgebung erleben können. Darin waren sich alle Beteiligten einig.
Dafür muss die Pflege stärker ausgebaut und vom Bund unterstützt werden.
Dabei sei eine
Vollfinanzierung noch nicht einmal wünschenswert: „Wir wollen auf jeden Fall
das Ehrenamt als gesellschaftliche, ehrenwerte Aufgabe erhalten. Das Ehrenamt
trägt unsere Einrichtung“, betonte Homann. Das Hospiz an der Feldstraße ist ein
Haus mit elf Betten in Einzelzimmern. Die überschaubare Größe ermöglicht eine
familiäre Atmosphäre. Großen Wert legen Vorstand und Mitarbeiter auf das „Wie
zu Hause leben“. Deshalb werden stets Familien, Freunde und Angehörige mit
einbezogen. Im stationären Hospiz ist es sogar möglich, zeitweilig mit im
Hospiz zu wohnen. Besonders am Herzen liegt den Hospizmitarbeitern, den
ambulanten Hospizdienst unter der Leitung von Iris Thenhausen wieder offiziell
an den Start zu bringen. Der musste 2010 aus finanziellen Gründen eingestellt
werden. Doch die Weichen sind neu gestellt, die nächsten fünf Jahre gesichert.
Die bürokratische Hürde sei aber nicht so einfach. „Noch fehlt die Zustimmung
einer Krankenkasse“, erklärt Heike Lenze. „Ich bin so froh, dass es weitergeht.
Sie glauben gar nicht, wie hoch der Bedarf ist und wie viele Nachfragen hier
eingehen.“
Mehr Infos unter: www.franziskus-hospiz.de